Hakomi®

Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie

Die Hakomi®-Methode, die Ende der 1960er Jahre von dem US-Amerikaner Ron Kurtz und von inspirierten Therapeuten aus seinem Umfeld entwickelt und begründet wurde, ist eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie, die sich unter anderem auf die Achtsamkeit als Grundprinzip stützt.

Tiefenpsychologische humanistische Psychotherapie

Die Hakomi®-Methode steht mit ihrem freundlichen Menschenbild in der Tradition der humanistischen Psychologie, die davon ausgeht, dass jeder Mensch den Schlüssel und die Ressourcen für seine Heilung in sich trägt. Das zeigt sich unter anderem daran, dass Menschen, auch wenn sie Schwierigkeiten haben mögen, nicht vorrangig als beschädigt und defizitär gesehen werden und als dysfunktional abgewertet. Der Psychotherapeut versteht sich als Begleiter und Unterstützer, aber nicht als „Macher“ der Therapie.

Für die gemeinsame therapeutische Arbeit und für die Aufrechterhaltung einer in diesem Sinne „heilsamen Beziehung“ hat die Hakomi-Methode einen reichhaltigen und kreativen Fundus an Interventionen und teils spielerischen Experimenten entwickelt, die erfahrungsorientiert und erkundend angelegt sind und die Aufmerksamkeit auf das gegenwärtige Erleben richten.

Gewaltlosigkeit oder das Willkommen heißen von Widerständen

Die Grundhaltung in der Hakomi-Therapie ist respektvoll, annehmend und unterstützend gegenüber allen Seiten. So ist die Therapeutin in einer Art Unparteilichkeit auch neugierig auf die Anteile im Klienten, die sich gegen Veränderungen sträuben – denn diese waren seine wirksamen Überlebens Strategien und haben ihn bis heute unterstützt. Oft dienen diese Strategien der Vermeidung von Schmerz, schränken heute sein Leben aber ein und lassen ihn z.B. nährende Erlebnisse vermeiden.

Über den Körper Zugang zum Unbewussten schaffen

Wie alle Körperpsychotherapien geht die Hakomi-Methode davon aus, dass unsere gesamte Selbstorganisation, zum größten Teil nicht im kognitiven (verbal ausdrückbaren) Gedächtnis gespeichert ist sondern im impliziten, unbewussten Gedächtnis, was untrennbar mit dem Körper verbunden ist. Die Hakomi-Therapeutin hält gerade auch nach körperlichen Anzeichen, wie typischen Gesten und körperlichen Haltungen, sogenannten Indikatoren, Ausschau, die den Menschen zu prägen scheinen und beginnt so auch auf körperlich-geistiger Ebene die Erforschung wenn die Klient*in ebenfalls interessiert ist.

Nach einer gründlichen Erkundung (von unbewussten Grundüberzeugungen) können dann schließlich „transformierende Erfahrungen“ entworfen werden, die neu und überraschend für die Klientin sind. Wenn eine solche Erfahrung tief gefühlt werden kann und verkörpert ist, wirkt sie nährend und verändernd. Da sie im Hier und Jetzt stattfindet, fühlt sie sich für die Klientin real und im Körper verankert an. Sie stellt eine direkt spürbare Veränderung im heilsamen Sinne dar.

Hakomi wird seit 1982 auch in Deutschland gelehrt. Im deutschsprachigen Raum sind derzeit ca. 800 Personen als HAKOMI-TherapeutInnen tätig. Die Hakomi- Methode ist von der European Association of Psychotherapy (EAP) als wissenschaftlich begründetes Verfahren und als Ausbildungsgrundlage für das European Certificate of Psychotherapy (ECP) anerkannt.

“Alle Heilung ist Heilung von Beziehung.“ – Serge Kahili-King

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